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Grundlagenfrage: Import von Daten als Lead oder Kontakt

Frage
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Hi zusammen!
Ich bin vor einigen Tagen vor ein Dynamics CRM gesetzt worden und es hieß "Mach mal" X) Die Grundlagen sind mir natürlich klar, aber ich bin doch noch ein Neuling in dem Gebiet und bin mir sicher ihr Profis könnt mir helfen!
In meiner Firma gibt es bereits ein System in dem all unsere Kunden erfasst sind. Dynamics soll nun dafür verwendet werden unsere bestehenden Kunden (immer Privatkunden deshalb keine Firma) mit verschiedenen Kampagnen auf neue Produkte aufmerksam zu machen. Wir sind in einer Dienstleistungsbranche tätig in welcher unsere Kunden meißt "Einmalkunden" sind.
Ich möchte nun unsere bestehenden Kunden importieren und bin mir nicht sicher ob es besser ist dies als Lead oder als Kontakt durchzuführen.
Der Unterschied zwischen den zwei Varianten ist mir klar, aber für mich stellt sich die Frage was ist übersichtlicher und besser auszuwerten? Ist ein bereits bestehender Kunde/Kontakt nicht trotzdem ein Lead für ein neues Produkt? Und aus einem bestehenden Kontakt einen Lead zu erstellen ist eigentlich Blödsinn.
Wie löst ihr solche Fälle?
Danke schon im Voraus!
Erika
Antworten
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Hallo Erika,
meiner Meinung nach als Kontakt importieren. Kontakte sind für mich Datenbestände, die qualifziert und langfristig sind. Und das sind ja die Daten über kaufendende Kunden, vor allem weil Ihr diese Kunden offensichtlich auch noch mit verschiedenen Kampagnen nochmals ansprechen wollt.
Die Lead Entität würde ich mir für andere Zwecke nutzen. Ich würde in dieser Situation den Lead eher als "kurzfristige Adresssammlung" sehen. Wenn Ihr mal auf einer Messe ein Gewinnspiel macht und viele Adressen generiert, dann würde ich diese Adressen in Leads importieren. Da sind dann häufig Datensätze nicht viel wert. Zuerst muss man die neuen Daten mit den vorhandenen Daten auf Dubletten abgleichen. Und dann kann man mit dem Lead Kontakte aufnehmen und Post-Rücksendungen oder "Donald Duck" etc als Lead disqualifizieren. Dann kann man versuchen, aus den verbliebenen Lead Erstkunden zu machen. Mit dem Kauf konvertiert man die Leads dann zu Kontaktpersonen.
So kann man dann auch verschiedene Vertriebsstrategien fahren: Beim Lead mit Betonung auf den Erstverkauf, bei den Bestandskunden mit Betonung auf die positive Erfahrung mit der Qualität.
Als Verfeinerung: Wenn sich bei einem Lead eine konkrete Verkaufschance abzeichnet, dann könnten man (bereits vor dem Kauf) den Lead in eine Kontaktperson vom Typ "Interessent" konvertieren und automatisch eine Verkaufschange erstellen. Bei Kontaktpersonen vom Typ "Kunde" kann man bei Nachkaufinteresse auch jeweils eine Verkaufschance anlegen. Damit ist der potentielle Umsatz in beiden Fällen (Bestandskunde / Interessent) in der Entität Verkaufschance gesammelt und einheitlich strukturiert.
Ich halte es bei dieser Überlegung nicht für relevant, ob Ihr mit Firmen- oder Privatkunden arbeitet. Das wird gleich behandelt, bei Euch muss man halt die "Firmenfunktionen" unsichtbar machen.
Ich weiß jetzt nicht, ob Dynamics das "andere System für die Kunden" ergänzt oder ersetzt. Wenn Dynamics eine Ergänzung ist, dann macht es sicher Sinn, langfristig an Schnittstellen für den automatischen Transfer der Daten zu denken.
Herzliche Grüße / Best regards Markus Müller
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- Bearbeitet Dr. Krieger und Kollegen Markus Müller Freitag, 16. März 2012 12:20
- Als Antwort markiert Erika D Freitag, 16. März 2012 12:53
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Hallo Erika,
meiner Meinung nach als Kontakt importieren. Kontakte sind für mich Datenbestände, die qualifziert und langfristig sind. Und das sind ja die Daten über kaufendende Kunden, vor allem weil Ihr diese Kunden offensichtlich auch noch mit verschiedenen Kampagnen nochmals ansprechen wollt.
Die Lead Entität würde ich mir für andere Zwecke nutzen. Ich würde in dieser Situation den Lead eher als "kurzfristige Adresssammlung" sehen. Wenn Ihr mal auf einer Messe ein Gewinnspiel macht und viele Adressen generiert, dann würde ich diese Adressen in Leads importieren. Da sind dann häufig Datensätze nicht viel wert. Zuerst muss man die neuen Daten mit den vorhandenen Daten auf Dubletten abgleichen. Und dann kann man mit dem Lead Kontakte aufnehmen und Post-Rücksendungen oder "Donald Duck" etc als Lead disqualifizieren. Dann kann man versuchen, aus den verbliebenen Lead Erstkunden zu machen. Mit dem Kauf konvertiert man die Leads dann zu Kontaktpersonen.
So kann man dann auch verschiedene Vertriebsstrategien fahren: Beim Lead mit Betonung auf den Erstverkauf, bei den Bestandskunden mit Betonung auf die positive Erfahrung mit der Qualität.
Als Verfeinerung: Wenn sich bei einem Lead eine konkrete Verkaufschance abzeichnet, dann könnten man (bereits vor dem Kauf) den Lead in eine Kontaktperson vom Typ "Interessent" konvertieren und automatisch eine Verkaufschange erstellen. Bei Kontaktpersonen vom Typ "Kunde" kann man bei Nachkaufinteresse auch jeweils eine Verkaufschance anlegen. Damit ist der potentielle Umsatz in beiden Fällen (Bestandskunde / Interessent) in der Entität Verkaufschance gesammelt und einheitlich strukturiert.
Ich halte es bei dieser Überlegung nicht für relevant, ob Ihr mit Firmen- oder Privatkunden arbeitet. Das wird gleich behandelt, bei Euch muss man halt die "Firmenfunktionen" unsichtbar machen.
Ich weiß jetzt nicht, ob Dynamics das "andere System für die Kunden" ergänzt oder ersetzt. Wenn Dynamics eine Ergänzung ist, dann macht es sicher Sinn, langfristig an Schnittstellen für den automatischen Transfer der Daten zu denken.
Herzliche Grüße / Best regards Markus Müller
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- Bearbeitet Dr. Krieger und Kollegen Markus Müller Freitag, 16. März 2012 12:20
- Als Antwort markiert Erika D Freitag, 16. März 2012 12:53
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Hallo Markus!
Danke für die ausführliche Antwort.
Deine Erklärung ist für mich sehr schlüssig und ich werde deinen Rat befolgen und die Daten als Kontakte importieren.Die Firmen werde ich einfach links liegen lassen und bei der Erstellung eines Leads aus einer Kampagne "Privat" als Firma angeben. Das ist doch in in Ordnung so, oder?
Dynamics wird das andere System nicht ersetzten (zumindest im Moment nicht). Wir werden jetzt mit ein paar Kampagnen starten und sehen was es uns bringt. Dann wird entschieden wie es mit den beiden Programmen weiter geht. Leider dauert das bei uns relativ lange ;)
Nochmals Danke!!!
Liebe Grüße
Erika
- Bearbeitet Erika D Freitag, 16. März 2012 13:04 Ergänzung
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Hallo Erika,
gern geschehen.
Wenn du gar keine Firmen benötigst, dann kannst du den Anwender einfach die Rechte auf die Entität Firma entziehen. Das vereinfacht das System. Wenn es Lookupfelder auf Firmen gibt, dansn kann man die verstecken. Wenn es Lookups auf "Kunden" gibt (d. h. Auswahl zwischen Firmen und Kontakten), dann kann man über JScript die Auswahl auf Kontakt fixieren. Das spart dann immer einen Klick. Hier gibt es viele Optionen.
Herzliche Grüße / Best regards Markus Müller If this post answers your question, please click "Mark As Answer" on the post and "Mark as Helpful"
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Hallo Markus!
Werde das mit den Rechten einmal versuchen. Wenn der Anwender keine Rechte auf die Entität hat, werden die Felder dann ausgeblendet?
Das "verstecken" machst du in dem du die Formulare anpasst?
JScript ist mir zu technisch. Da kenn ich mich gar nicht aus.Danke nochmals für deine Hilfe. Ich bin auf diesem Gebiet wirklich ein absoluter Newbie und bin froh, dass ich hier ein super Forum gefunden habe! Ich hoffe, dass ich nicht zu oft "lästig" bin ;-)
Liebe Grüße
Erika
- Bearbeitet Erika D Freitag, 16. März 2012 13:26