Hallo Sven,
der Webcast geht auf das Thema ja durchaus ein. Ziel ist es, Abhängigkeiten innerhalb von Solutions zu lösen und diese auf Assembly-Ebene zu verlagern. Anders gesagt: statt Quelltext zu referenzieren referenzierst Du Kompilate.
In Einzel-"Teams" wirst Du den Unterschied nicht unbedingt merken. Interessant wird es vielmehr wenn mehrere Leute an einem Projekt arbeiten. In der Regel werden die Projekte dann größer und auf mehrere Solutions verteilt (funktional oder technisch / zusammengefasst). Dies im Zusammenspiel mit der Quelltextverwaltung führt schnell zu Inkonsistenzen, denn Du hast zwar neueren Quelltext aber eben kein passendes Kompilat. Also doch wieder die Gesamt-Solution öffnen und kompilieren ...
Treibt man die Projektorganisation im Team etwas weiter, dann wird es ein zentrales Build Management geben, das für die Kompilierung von Entwicklungs- und Release-Ständen zuständig ist und zwar auf den jeweils relevanten, aktuellen (und kompletten) Quelltext-Ständen. Statt Quelltext wird man auch hier versuchen, in den Projekten eben diese zentral kompilierten Assemblies zu verwenden.
Auch aus Architektur-Sicht hat sich das Vorgehen bewährt, denn es unterstützt Ansätze wie Contract First sehr gut. Hier steht der Vertrag im Fokus zwischen zwei Ebenen, also beispielsweise eine Schntitstelle für einen Business Layer statt dessen Implementierung. Von da ist es dann ein kleiner Schritt von einer mehrschichtigen Architektur hin zu einer Verteilung, was PWA u.a. mit der Service-Factory vorbereitet. Ich glaube auf das Thema gehe ich im letzten Teil der Serie ein.
Ich hoffe, die Antworten bringen Dich einen Schritt weiter, ansonsten melde Dich gerne!
Ciao,
Patrick